Ein Artikel von Carl Rupp.
Und was LEAN damit zu tun hat.
In einer Geschäftswelt, die von Dynamik, Innovation und stetig steigenden Qualitätsanforderungen geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Effizienz kontinuierlich zu steigern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es unerlässlich, Prozesse immer wieder zu hinterfragen, zu optimieren und an die sich wandelnden Marktbedingungen anzupassen. Lean Management hat sich als eine bewährte Methode etabliert, um genau diese Prozesse zu verschlanken und die Wertschöpfung zu maximieren. Es fokussiert sich darauf, Verschwendung zu minimieren, Ressourcen effizient zu nutzen und Abläufe kundenorientierter zu gestalten.
Gleichzeitig bietet die Automatisierung durch Roboter eine zukunftsweisende Möglichkeit, Prozesse standardisierbarer und verlässlicher zu gestalten. Doch wie können Lean-Prinzipien durch Automatisierung sinnvoll unterstützt werden?
1. Lean Management: Die 5 Prinzipien als Basis für Automatisierung.
Das Lean Management basiert auf fünf zentralen Prinzipien, die darauf abzielen, den wertschöpfende Prozesse zu optimieren und Verschwendung zu reduzieren:
- Standardisierung und Stabilität von Prozessen.
- Darstellung des Wertstroms.
- Erzeugen eines kontinuierlichen Flusses durch die Vermeidung von Verschwendung.
- Bedarfssteuerung durch das Pull-Prinzip.
- Streben nach kontinuierlicher Verbesserung.
Standardisierung und Stabilität bilden das Fundament und tragen zu robusten Prozessabläufen bei. Darauf folgen Prinzipien von Just-in-Time, Kontinuierliche Verbesserung sowie Jidoka.
2. Die Rolle eines Roboters in der Umsetzung von Lean-Prinzipien.
Der Einsatz von Robotern an wesentlichen Stellen eines Prozesses kann eine Schlüsselrolle zur Erreichung von Sicherheit, bestmöglicher Qualität in der kürzesten Durchlaufzeit und zu den geringstmöglichen Kosten beitragen.
2.1 Umsetzung von Prozessstandards.
Durch einmaliges Standardisieren von Arbeitsabläufen, können Prozesse reproduzierbar durchgeführt werden. Eine Abweichung führt zu veränderter Qualität ist nur unter Einflussnahme von äußeren Faktoren möglich.
2.2 Steuerung der Stabilität.
Der Einsatz von Automatisierungstechniken bietet die Möglichkeit, die Steuerung eines Prozesses gezielt zu beeinflussen und einer Anpassung des Bedarfs entsprechend auszugleichen.
2.3 Beeinflussung des Materialflusses
Die Bearbeitungszeit ist durch eine Minimierung von Abweichungen bekannt und kann den Materialfluss positiv beeinflussen, da repetitive und komplexe Aufgaben durch einen hohen Grad an Automation durchgeführt werden.
2.4 Kontinuierliche Verbesserung
Aufgrund detaillierten und definierten Prozessabläufen können Prozessschritte punktuell und kontinuierlich verbessert werden.
2.5 Jidoka
Roboterkonzepte trennen zum einen den Bediener von der Maschine, haben aber auch einen positiven Einfluss auf die Qualität. Durch die Wiederholtätigkeit muss die richtige Qualität einmalig ausgearbeitet werden und wird aufgrund der Wiederholgenauigkeit zu jedem Zeitpunkt erneut abgerufen.
Fazit. Lean und Automatisierung als Wettbewerbsvorteil.
Die Kombination aus Lean Management und Roboterautomatisierung bietet Unternehmen einen strategischen Vorteil. Roboter ermöglichen es, Lean-Prinzipien präzise und zuverlässig umzusetzen, wodurch Prozesse sicherer und resilienter werden. Die Automatisierung schafft damit nicht nur Effizienz und Standardisierung, sondern verbessert die Arbeitsbedingungen und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. Unternehmen, die Lean und Automatisierung miteinander verknüpfen, schaffen eine zukunftsorientierte Produktionsumgebung, die sie in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich bestehen lässt.
*Hinweis*: Aus Gründen der Lesbarkeit wird in diesem Text auf eine durchgehende Genderung verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.